Pressemitteilung, 18. Juli 2025 „Wärme für die gute Sache„
Bürgermeister, Landesvorsitzender und Tafelchefin übernehmen Spende von bestHEAT. Die Tafel Radebeul hat vor geraumer Zeit ein neues Ausweichquartier im historischen Lößnitz-Bad auf der Fabrikstraße bezogen. Die ehemalige Umkleidebaracke aus den 1950er Jahren war weder beheizt noch energetisch saniert. Um den Betrieb dennoch aufnehmen zu können, haben viele Ehrenamtliche die Räume für die Lagerung, aber auch für die Ausgabe von Lebensmitteln, funktional umgestaltet. Problematisch war hier allerdings die Heizungssituation, da es in den ehemaligen Umkleidekabinen des Bades natürlich keine Heizung gab. Die Räume werden nur einmal wöchentlich genutzt, gleichzeitig dürfen aber weder Bausubstanz noch Statik beeinträchtigt werden.
Das wiederum führte für die ehrenamtlich Mitarbeitenden der Tafel insbesondere im Winter dazu, dass sich kaum jemand fand, der dann bei Temperaturen um die sechs bis zehn Grad mithelfen wollte. Inzwischen gibt es eine Lösung. Dank der großzügigen Spende des Radebeuler Unternehmens bestHEAT, das nicht nur die entsprechenden Heizstrahler zum Einkaufspreis installierte, sondern auch die komplette Planungsleistung im Wert von 650 Euro kostenfrei übernommen hatte. In Anwesenheit von Silvio Kockentiedt, 2. Bürgermeister der Stadt Radebeul, Stephan Trutschler, Landesvorsitzender des Tafel Sachsen e.V., sowie Elke Mundt, neue Vorsitzende der Tafel Radebeul, wurden jetzt weitere Heizgeräte im Gesamtwert von 500 Euro als Spende an die Tafel übergeben. „Nun können dort unter deutlich angenehmeren Bedingungen auch in der kalten Jahreszeit Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben werden“, so Elke Mundt. Ermöglicht wurde diese Lösung durch das ebenfalls in Radebeul ansässige Spezialunternehmen bestHEAT. „Die von uns verbaute Technik kommt unter anderem auch in denkmalgeschützten Objekten wie der Schlossbibliothek Lauterbach oder den Landesbühnen Sachsen auf der Felsenbühne in Rathen zum Einsatz“, erläutert Roy Curth von bestHEAT und Gründungsmitglied des Lions-Clubs Meißner Land. „Wir haben ein passgenaues Konzept entwickelt, denn Infrarot-Dunkelstrahler mit hoher Heizdynamik eignen sich ideal für temporär genutzte Räume mit baulichen Einschränkungen. Es ist uns eine große Freude, damit einen Beitrag für die wichtige Arbeit der Tafel in meiner Heimatstadt leisten zu können“, sagt Roy Curth.
Zur feierlichen Übergabe der letzten Heizstrahler fand Stephan Trutschler würdigende Worte für das Engagement. „Dass ein Unternehmen wie in diesem Fall bestHEAT nicht nur Technik, sondern auch Konzeption und Planung als Spende einbringt, ist außergewöhnlich. Wir sind zutiefst dankbar für diese konkrete und sehr hilfreiche Unterstützung“, so der Landesvorsitzende des Tafel Sachsen e.V., dem aktuell 45 regional tätige Mitgliedstafeln im Freistaat angehören. Silvio Kockentiedt, 2. Bürgermeister der Stadt Radebeul, ergänzt: „Die Tafel ist ein fester Bestandteil der sozialen Infrastruktur in Radebeul. Umso wichtiger ist es, dass auch in einem Provisorium gute Bedingungen für die ehrenamtliche Arbeit geschaffen werden. Ich bin froh, dass wir eine gut funktionierende Tafel bei uns in der Stadt haben und freue mich ebenfalls sehr über das Engagement von Herrn Curth, der ja als Radebeuler gut in unserer Stadtgemeinschaft vernetzt ist und so auch die Nöte hervorragend einschätzen kann, wie sich in diesem speziellen Fall zeigt.“ Die Übergabe diente zugleich dem offiziellen Willkommensgruß für Elke Mundt, der neuen Vorsitzenden der Tafel Radebeul. In diesem Zuge wurde sowohl von Silvio Kockentiedt als auch von Stephan Trutschler das große Engagement der freiwilligen Helferinnen und Helfer gewürdigt. „Dieses Engagement trägt dazu bei, dass wir die Arbeit vieler Tafeln verlässlich fortsetzen und Menschen in Not weiterhin zur Seite stehen können“, so Trutschler abschließend.
Seit 2006 unterstützt der Landesverband Tafel Sachsen e.V. jährlich rund 200.000 von Armut betroffene Bürgerinnen und Bürger im Freistaat Sachsen regelmäßig mit Lebens-mittelspenden, um diesen trotz „schmalen Geldbeutels“ eine gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung zu ermöglichen. Die Tafeln schaffen eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel. Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die ansonsten im Müll landen würden und verteilen diese an sozial sowie wirtschaftlich Benachteiligte und von Armut bedrohte Menschen – kostenlos oder zu einem geringen symbolischen finanziellen Betrag. Mit über 960 Tafeln in Deutschland und rund 2.000 Ausgabestellen bundesweit verfügt der Bundesverband Tafel Deutschland e.V. über ein breites Netzwerk, um Lebensmittelspenden von Supermärkten und regionalen Produzenten an diese Mitbürgerinnen und Mitbürger auf örtlicher Ebene zu verteilen. Damit können rund 265.000 Tonnen Lebensmittel jährlich gerettet und ungefähr 1,5 Millionen Tafelgäste bedient werden. Der Landesverband „Tafel Sachsen e.V.“ vereint 45 Mitglieds-Tafeln im Freistaat Sachsen. Diese sind vielfältig aufgestellt und verschiedensten Bürgerinitiativen, sozialen Trägern, Wohlfahrtsverbänden und eigenständigen gemeinnützigen Vereinen angegliedert. Die Arbeit der Tafeln erfolgt in erster Linie durch ehrenamtliches Engagement der über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und besteht in einem selbstlosen Wirken beim Austausch von überzähligen Lebensmittel-Großspenden sowie Bedarfsgütern des täglichen Lebens, die von Erzeugern, Handel und der Industrie angeboten, abgeholt, portioniert und verteilt werden.
Weitere Infos: www.tafel-sachsen.de
Bei Presserückfragen: Stephan Trutschler, Telefon 0177 3160515